Normalerweise halte ich mich bei Katastrophen und Terrorakten mit dem posten zurück und gebe, wenn überhaupt, erst dann meinen Senf zu solchen Ereignissen hinzu wenn sich ein halbwegs vollständiges Bild der Lage ergibt. Heute möchte ich mit dieser Gewohnheit wieder brechen, weil sich schon Stunden nach der Tat die Absurditäten häufen. Angesichts von so vielen Toten und Verletzten finde ich die Frage ob es sich um einen "gewöhnlichen" Amokläufer gehandelt hat, oder um einen "Selbstmordattentäter", womöglich im Auftrag von ISIS, bestenfalls fehlplatziert.
Während also von manchem noch gerätselt wird ob es sich nun bei dem Anschlag um die Tat eines
Der Telegraph heute Mittag in seinem Newsticker zu den Ereignissen |
Auch die Geier aus der Politik sind natürlich nicht weit, schließlich gibt es nichts was Politiker lieber tun als sich im Angesicht von Katastrophen zu profilieren. Und so hält wieder einmal jeder, der was zu sagen hat oder gerne hätte seine dumme Fresse in die Kamera und heuchelt Betroffenheit. Obama bin Laden kann seinen Forderungen nach mehr Schusswaffenkontrolle etwas mehr Gewicht verleihen (bevor er dann morgen, wie jeden Dienstag, die Kill-Lists für weitere Drohnen-Morde abnickt und den Zusammenhang von dem Einen mit dem Anderen dabei geflissentlich wegignoriert), Killary Clinton stößt ins selbe Horn und Donald Dumb Trump reagiert auch wie erwartet, nämlich mit der Forderung nach mehr Waffen statt weniger:
Screenshot: sueddeutsche.de |
Geradezu hirnherzerweichend ist auch der Kommentar des "religionspolitischen Sprechers" der Grünen, Volker Beck, der sich verwundert darüber zeigt, dass Homophobie als mögliche Ursache für das Attentat neben Islamismus und Terrorismus diskutiert wird. Sei doch Homophobie "integraler Bestandteil des Islamismus". Schon mal einen Blick in die Thora oder die Bibel geworfen Herr Beck? Alle abrahamitischen Religionen sind inhärent homophob, genauso wie geschätzte 99% aller anderen Religionen das auch sind. Minderheiten, egal welcher Art, sind generell in Religionen nicht gut gelitten und werden gerne bis aufs Blut verfolgt, gequält und getötet. Wenn es, neben dem Glauben an einen oder mehrere imaginäre Freunde, etwas gibt was alle Religionen eint, dann ist das ein Hang zur Misanthropie, die Verfolgung und die versuchte Ausrottung von Minderheiten. Daher finde ich auch das "Beileids"-Hashtag #WePrayForOrlando so selten bescheuert. Aber das liegt bestimmt nur an mir ...
Also wenn ich die gelebte Sexualpraxis von geweihten Priestern so verfolge, dann sind die Katholiken gar nicht homophob. Könnte ich auch gut mit leben, wenn sich deren Sexualität nicht im Mißbrauch von minderjährigen Schutzbefohlenen Bahn brechen würde.
AntwortenLöschenStimmt auch wieder, aber Wasser predigen und dann Wein saufen ist ja auch eine geschätzte Tradition in diesen Kreisen. Aber Du wirst mir zustimmen dass die Pfaffen und ihr Gefolge von Haus aus nicht gerade als Freunde von alternativen Lebensmodellen gelten. ;-)
LöschenIch stimme Dir nur unter der Prämisse zu, dass eine katholisch bestimmte Lebensführung nicht per Definition und Wortsinn als 'alternative Lebensweise' durchgeht.
LöschenMainstream ist das nicht. Ein Glück!
;-)))