Samstag, 14. Februar 2015

Feminism gone wrong

Eins vorweg: Ich bin kein Anti-Feminist und auch kein großer Fan von Misogynie. Ich bin 100% pro Choice und ein Verfechter von Gleichberechtigung von allem und jedem. Ich bin Humanist und davon überzeugt dass der Mensch nur durch Vernunft und Liebe zu voller Entfaltung kommen kann. Ich versuche mich nicht von Vorurteilen leiten zu lassen, und ich versuche mich in andere Menschen hinein zu versetzen, bevor ich über sie urteile. Manchmal überkommt mich jedoch der Zynismus und ich kann, teils wegen äußerer Umstände, teils wegen eigener Schwäche, einfach nicht anders als am Guten im Menschen mehr als nur ein wenig zu zweifeln.

Gestern abend, beim lesen von Fefe's Blog, war einer dieser Momente. Ich war nach dem lesen des dort verlinkten Artikels so baff, dass es mir erstmal gar nicht einfiel mir zu überlegen ob die erzählte Geschichte vielleicht ein Fake sein könnte. Das Einzige was mir durch den Kopf ging war die Frage ob diese Person noch ganz dicht im Kopf ist um dann zu dem Schluss zu kommen, dass es sich bei der Autorin mindestens um eine gefährliche Psychopathin handeln müsse. Mittlerweile habe ich mich wieder etwas eingekriegt und will hier die Story übersetzen und ein wenig kommentieren. Ganz einfach weil die verqueren Ansichten dieser Frau mich auf eine unheimliche Art faszinieren und auch den "patriarchalisch-chauvinistischen Urinstinkt" in mir wecken ;-), ganz unabhängig davon ob die Geschichte sich so zugetragen hat, wie sie sie erzählt oder nicht.

Während der letzten drei Jahre habe ich viele Freunde verloren, und einige meiner Familienmitglieder haben komplett den Kontakt mit mir abgebrochen. Ich weiss jetzt, dass das "Erwachsene" sind, die einfach nicht mit dem Fakt umgehen können, dass ich das Recht habe Entscheidungen zu treffen und dass diese Entscheidungen sie am Ende kaum betreffen werden. (Okay, bisschen egozentrisch vielleicht, aber ihr gutes Recht)
Im Frühling 2012 fand ich heraus dass ich schwanger war. Ich hatte eine gute Vorstellung davon wer der Spender war, aber Geld war nicht wirklich ein Problem und ich wußte, dass ich selbst eine gute Mutter-ähnliche Figur für das Kind sein würde. Ich habe immer an das Recht aller Frauen geglaubt, selbst die Entscheidung zu treffen ihre Schwangerschaft abzubrechen. Aber als ich die Diagnose nach etwa einem Monat bestätigte, entschied ich, dass ich reif war dieses Kind zu haben. (Daraus lese ich, dass die Dame wohl nicht gerade mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatte und sich wohl darauf freute Mutter zu werden, wenn auch die Wortwahl Diagnose etwas seltsam ist wie ich finde, geht schließlich nicht um nen Parasiten, sondern um ein werdendes Kind)
Meine Reise hat mich zu vielen Orten geführt, kämpfend für Frauenrechte und das Banner der feministischen Bewegung tragend, sogar bis zu dem Punkt dass ich auf eine Karriere verzichtet habe. (Uhh, Vorsicht! Kampfemanzen-Alarm habe ich, ganz politisch inkorrekt, gedacht) Eines der prominenteren Themen, dass ich an diesen Orten sah, war das Männer generell auf uns herabsahen, ablehnten uns zu helfen, oder uns kaum zuhörten, so dass wir unseren Beschwerden Luft machen konnten. Dies überraschte mich nicht, die Patriarchie hat sich seit Anbeginn der Zeit gut verschanzt, aber hier war ich, hier bin ich, bereit das zu ändern. (Yeah! we're here! we're queer! get..., ach nee das war ne andere Baustelle. An der Stelle hab ich mir das erstemal gedacht die Gute muss nen leichten Schuss haben, dieses martialische Gehabe ist doch seit spätestens den frühen 80ern nicht mehr nötig)
Einer der alarmierenderen Vorfälle ereignete sich während ich auf meinem Weg nach San Francisco war um an einer Occupy Wall Street Demo teilzunehmen. Ich setzte mich auf meinen Platz im Flugzeug, welches an diesem Tag sehr voll war, und ein besonders gut gekleideter Mann saß im Sitz neben mir am Gang. Nach dem Abheben fragte er mich, warum ich nach San Francisco flog und obwohl ich generell nicht mit einem Mann sprechen würde, der neben mir im Flugzeug sitzt, erzählte ich ihm, dass ich zur OWS-Demo gehen würde.
Der Mann rümpfte buchstäblich die Nase als ich diese Worte sprach und sagte leise zu mir "Schlampen wie du müssen erstmal lernen wo sie hingehören". Erschrocken schrie ich "ANGRIFF!"(Assault!) Während andere Passagiere uns nur ansahen sagte die Frau auf der anderen Seite des Ganges neben ihm sofort dass er sich von mir fernhalten solle, und keine fünf Sekunden später eilte eine Flugbegleiterin hinzu um zu intervenieren.... (Okay, an dieser Stelle hat sich der letze Zweifel am Weltbild der Autorin in den Feierabend verabschiedet, die Dame ist ganz eindeutig ein Feminazi der übleren Sorte. Ganz unabhängig davon dass der Typ der neben ihr saß ein Riesen-Arschloch war, ein mieser Macho-Spruch ist noch lange kein Assault, wie immer man das auch dreht und wendet) 
Als ich der Flugbegleiterin erklärte was passiert war und verlangte mich woanders hinzusetzen, wurde mir gesagt, dass nur noch zwei Sitze frei wären, beide in der economy Klasse. (Halt, Stop, die Tante sitzt in einem Erste-Klasse-Flug auf dem Weg zu einer Occupy-Demo? WTF? Den 99 % in Amerika geht's eindeutig besser als den 99 % hierzulande, wenn die erste Klasse fliegen können...)
*Triggerwarnung* - Extreme Patriarchie (Nicht von mir die Warnung, dass hat die tatsächlich so geschrieben)
Bis dahin war ein männlicher Flugbegleiter am Ort und ich sagte ihm, dass er den Mann umsetzen solle. Der Frauen-Hasser lachte nur während der Flugbegleiter mich weiter unter Druck setzte und wissen wollte ob der Mann physischen Kontakt mit mir hergestellt hätte. (Wie kann der es nur wagen nach solchen Lappalien zu fragen? Die Frau wurde angegriffen! Verbal!!11einself! Der Mann gehört mindestens eingesperrt, am besten chemisch kastriert, jawoll!) Für einen Moment überlegte ich die Wahrheit zu biegen um den Frauen-Hasser los zu werden. Seine Worte hatten meine Gefühle und mein Vertrauen missbraucht (violated), eine Mißhandlung vielleicht genauso schlimm wie eine tatsächliche physische Berührung. Am Ende bestätigte ich, dass kein physischer Kontakt zustande gekommen war, woraufhin mir beide Flugbegleiter sagten, sie könnten ihn nicht zwingen sich umzusetzen. (Weshalb auch?)
Ich fühlte mich völlig entgeistert, dann verraten, als sie mir empfohlen, dass ich mich auf einen der freien Sitze (in der Holzklasse) setzen solle. Ich brach in Tränen aus. (Ach. Eben noch die starke unabhängige Feministin, aber dann versuchen einen auf Opfer zu machen und losheulen weil der böse Mann sie verbal attackiert hat und sie jetzt nicht ihren Willen bekommt und der Typ des Platzes verwiesen wird. Hypocrisy much?) Ich wusste, der einzige Weg hier rauszukommen, war mich woanders hinzusetzen, also tat ich das unter Tränen und mit dem Gefühl als wäre ich verbal und emotional vergewaltigt worden. (Soso, vergewaltigt. Lady, ich kann ihnen Geschichten erzählen wie es ist emotional vergewaltigt zu werden und das da ist ein Witz im Vergleich dazu) Als wir landeten hatte sich mein Standpunkt geändert, ich konnte mich nicht länger darauf verlassen, dass Männer Verbündete in unserer Sache sein würden. (Genau, einem Arschloch begegnet, ergo: alle Männer sind Arschlöcher, wie einfach doch die Welt sein kann.)
Als der Frühling zum Sommer wurde und mein Bauch anfing zu wachsen, lief mein Verstand auf Hochtouren mit Gedanken daran meiner Tochter von Klein auf Toleranz und feministische Werte beizubringen. (An der Fähigkeit dieser... Person, irgendjemandem Toleranz beizubringen wage ich ernsthaft zu zweifeln, von echten feministischen Werten fang ich garnicht erst an...) Ich würde den richtigen, reinen Mädchenkindergarten, danach -Grundschule, wählen, alles damit sie in einem Umfeld aufwachsen und gedeihen konnte, in dem Frauen beigebracht bekommen dass sie alles tun können was sie tun wollen. Kein Mann würde da sein um ihren Fortschritt zu behindern, keine Jungs, die sie erniedrigen oder vernennen würden. (Toleranz, my ass. Außerdem sollte die Dame mal hören wie die Mädels bei uns in der Klasse ihre Mitschüler damals immer behandelt und vernannt haben, aber das war sicher weil sie im Patriarchat aufwachsen mussten, is klar)

Ich hatte schon angefangen Gender-neutrale Kleidung zu kaufen, da ich keine äußeren Einflüsse wollte, die beeinflussten welches Geschlecht sie schließlich werden würde. (Lolwut? Kartoffelsäcke oder was?) Meine Nachforschungen über Kindermädchen kamen eines Tages zu einem abrupten Ende als mein Handy-Alarm losging - Zeit für meinen 5-Monats Termin. Die früheren Termine waren gut verlaufen, mein Baby entwickelte sich auf eine gesunde Weise.
Heute führte meine Ärztin, die ich "Sandy" nennen werde, eine Ultraschall-Untersuchung aus und alles schien in Ordnung zu sein. "Wollen Sie das Geschlecht wissen?" fragte Sandy. Ich dachte bei mir "Diese Maschine ist ein Ultraschall, keine Glaskugel, du könntest mir das Geschlecht meines Babies garnicht sagen auch wenn du es wolltest." (Einx Gender-SpinnerIn, es wird immer schlimmer, ich weiss nicht mehr ob ich sie/ihn/es bemitleiden oder verachten soll, meine humanistische Gesinnung wird schwer auf die Probe gestellt.)
"Sicher" war meine Antwort.
"Es ist ein Junge" .... (*TamTaTaa* *dramatische Musik*)
"Was?" bekam ich heraus. Sandy zeigte mir dann auf dem Ultrasachall genau wie mein Körper mich verraten hatte. Schlimmer noch als der misogynistische Anzugträger im Flugzeug Monate früher. Ich war im Schock, ich fing an zu weinen, schluchzend bei dem Gedanken an den Fluch, den ich im Begriff war auf die Welt loszulassen. (Wie? Was? die Alte kann von einer Sekunde auf die andere ihre Einstellung zu dem ungeborenen Kind in ihr komplett ändern, nur weil sie erfährt dass es ein Junge wird? Ich dachte sie will das Kind eh Gender neutral erziehen, was macht das denn da überhaupt für einen Unterschied? An dieser Stelle hab ich dann sämtliche humanistischen "Gutmenschen"-Anwandlungen über Bord geworfen und aufgehört zu versuchen mich in ihre Situation zu versetzen. Es ist gefährlich zu versuchen sich in Wahnsinnige hineinzuversetzen, am Ende färbt das noch ab)
Auf meinem Heimweg fragte mich mein Fahrer ob alles in Ordnung wäre und ob ich etwas brauche. "HALTEN SIE EINFACH HIER AN" (Ein wahres Vorbild in Sachen Toleranz und Gleichberechtigung) schrie ich. Ich entschloss mich die vier Blocks nach Hause zu Fuss zu gehen. Mein zuhause wurde für die nächsten 48 Stunden mein Gefängnis und mein Fötus der Wärter. Schluchzen, unkontrollierbares Weinen, ein Seelenschmerz der Art wie ihn nur die erleben konnten deren Leben von Krieg zerstört wurde. Ich war ein Flüchtling und mein zuhause war mein Flüchtlingslager, ein unbekannter Ort der mich lediglich... unterbrachte. (What. the actual. fuck? Wenn das tatsächlich ihre Gedankengänge waren gehört die Frau in psychiatrische Behandlung, mein Adrenalinpegel steigt...)
Am dritten Tag begann ich etwas von meiner geistigen Stärke zurück zu gewinnen und ich wusste was ich zu tun hatte. (Lady, sie haben keine Ahnung was geistige Stärke ist) Ich konnte kein weiteres Monster in die Welt bringen. (Ein Monster is es jetzt schon, un-glaub-lich) Wir haben so schon genug Feinde. (Wer ist eigentlich dieses "Wir", frage ich mich. Meint sie jetzt noch sich und ihre feminazi-FreundInnen oder geht es hier schon um eine echte gespaltene Persönlichkeit? Beides nicht so abwegig finde ich) Es würde nichts ändern dass ich einen Sohn großzog, er würde trotzdem mit anderen Jungen in Kontakt kommen (schrecklich!), mit Männern (abscheulich!), vielleicht sogar mit dem Anzugträger (nicht auszudenken!), die unausweichlich seine so vorsichtig konstruierte Erziehung verdrehen würden mit ihrer Freundlichkeit. (Diese fiesen Männer mit ihrer abscheulichen Freundlichkeit, was bilden die sich ein!) Er würde denken "diese Männer sind nicht so schlimm, warum sagt Mama dass sie mich unterdrücken?" Nicht alle Männer sind böse, (Nein! Doch! Ohh!) mein Fahrer zeigte echte Sorge um mein Wohlbefinden an jenem Tag und es könnte sein dass ich meinen Frust an ihm ausgelassen habe. Das war vielleicht nicht richtig. (No shit, Sherlock) Aber ich wusste jetzt was ich zu tun hatte.
Ein paar Tage später ging ich zu dem Eingriff. Weil es schon recht spät in der Schwangerschaft war, (fun fact: ab dem fünften Monat gilt ein Embryo als potentiell lebensfähig ausserhalb des Mutterleibs. Ich bin zwar zu 100 % pro Choice, aber diese "Choice" könnte man ja nun wirklich auch machen bevor es sich um ein lebensfähiges Kind handelt du dumme Schlampe, ganz unabhängig davon ob es sich um ein "Monster" handelt oder nicht) war es mir bewusst dass es gewisse Risiken gab, aber es ging problemlos vonstatten. Den Verrat meines Körpers an mir gab es nicht mehr, ich war frei und für das erste mal seit dem Flugzeug-Zwischenfall fühlte ich mich stark. Ich hatte etwas positives getan, etwas dass tatsächlich einen Unterschied machen würde, (ja, der Unterschied ist, dass du einem Kind die Möglichkeit verwehrt hast zur Welt zu kommen, sei es auch mit einer völlig durchgeknallten Mutter und ohne Vater) etwas Gutes. Auch wenn, wie ich herausfinden sollte, viele andere es nicht so sehen würden.
Heute habe ich ein wunderschönes 1 Jahr altes Weibchen (female), (ja, sie schreibt tatsächlich female, nicht girl und ich habe das absichtlich mit Weibchen übersetzt um deutlich zu machen wie abartig ich diese ganze Argumentation finde, egal ob es ihr darum geht diesen gender-neutralen Schwachsinn zu verbreiten oder ob sie wirklich ihr Kind nur als eine Art Tier sieht)  welches hoffentlich aufwachsen wird um genauso stark und getrieben zu sein wie seine Mutter. Ich habe viel durchgemacht in Bezug auf meine erste Schwangerschaft, aber das ist mir egal. Manchmal wenden sich selbst Verbündete gegen dich, aber das ist mir egal. Ich stehe zu meiner Entscheidung mein Baby abzutreiben weil es ein Junge war. Ich hasse nicht die Männer, ich hasse die Patriarchie, (Das glaube ich keine Sekunde, du Feminazi) das worin sich Männer und sogar manche Frauen verwandeln, ich würde das nicht mit meinem Nachwuchs geschehen lassen. Die Chance dass es passieren würde waren größer mit einem Männchen, es war nicht akzeptabel.
Würde der Fluch wiederkehren, ich würde genau das selbe wieder tun. (Soviel kann ich garnicht essen, wie ich nach dem lesen dieses Artikels kotzen möchte. Ich möchte auch jetzt nicht weiter ausführen was ich von dieser Person halte, aber wenn ich an Karma glauben würde und wenn es so etwas wie Wiedergeburt gäbe, die Autorin würde mit Sicherheit die nächsten paarhundert Leben als Mistkäfer oder sowas wiedergeboren.)
Ich weiss nicht ob es sich hier wirklich um eine wahre Begebenheit handelt,ob die Quelle glaubwürdig ist, oder ob es einfach ein Troll-Artikel ist. Sollte es sich um ein Fake handeln: Well played, sir. Wenn es sich aber tatsächlich so zugetragen hat wie es Autor und Webseite suggerieren, ist die Story echt ein starkes Stück und diese Frau gehört IMHO in eine patriarchales Umerziehungslager oder sowas. So und wenn jetzt jemand meint ich sei ein Frauenhasser und Gegner von Gleichberechtigung, scheiss drauf. Wenn das Feminismus ist, dann ist Feminismus nur was für Psychopathen. Gute Nacht humanistische Gesellschaft.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen