Bei mir hat sich privat einiges getan in den letzten Monaten und ich habe wenig Muße im Moment hier zu schreiben. Nachdem ich einen heftigen Herzkasper im Herbst hatte und mich bald aus dem Moseltal verabschiede dachte ich es wäre mal wieder Zeit euch die ein oder andere Zeile hier zu schreiben.
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"ich will auch mit weg" |
Zu meinem Gesundheitszustand will ich eigentlich nix schreiben, das interessiert erstens keinen und ist zweitens laaaaaangweilig. Meine amateurhaften Renovierungsarbeiten sind auch eher nicht so sehr geeignet um lang und breit darüber zu berichten. Einen Film oder eine Serie vorstellen hab ich kein Bock drauf. Hm, was bleibt da noch? Politik und Soziales, meine eigentlichen Lieblingsthemen, würden sich wie immer anbieten. Aber das leidige Thema Hartz IV und die dazu gehörigen Sauereien unserer Volkszertreter schaffen es binnen Minuten zuverlässig mich entweder auf die Palme zu bringen oder in tiefste Depressionen zu stürzen. Naja, ich versuchs trotzdem mal.
Es hat sich ja schon einiges getan im letzten halben Jahr oder so. Zuerst vielleicht die "guten" Nachrichten: Die ALG II-Sätze sind zum 1.1. wieder um sagenhafte 5 Euronen gestiegen. Ich weiß gar nicht wie ich diesen plötzlichen Reichtum verarbeiten soll, vielleicht kaufe ich mir ein Schloss in England oder so. Das wars dann auch schon mit den guten Nachrichten. Von einer anständigen Anpassung wie sie das Bundesverfassungsgericht vor mittlerweile fast sieben Jahren von der Politik gefordert hat sind wir natürlich noch genauso weit entfernt wie im Februar 2010 als das Urteil verkündet wurde. Wir Hartzer haben nunmal keine Lobby. "Fördern und Fordern", das unheilige Motto der Hartz-Apologeten, ist immer noch nicht vom Tisch obwohl es überdeutlich ist dass dieses System nicht funktionieren kann. Kein Wunder, beschränkt sich doch das Fördern (zumindest in Trier) auf lächerlich nutzlose Kurse bei der Hartz IV Industrie, (Dekra Akademie, DAA, usw.) ihr kennt die Sozialabzocker sicher auch. Wenn man ganz viel Glück und psychische Probleme hat dann wird man vielleicht zu einem "Spezialangebot" geschickt wo es minimal professioneller zugeht. Nicht dass das irgendetwas bringen würde, aber Hauptsache der Leistungsbezieher ist erstmal aus der Statistik raus.
Egal was ihr gelernt habt, seid ihr erst einmal im ALG II Bezug dann heißt es nach einer Weile entweder Staplerschein machen und in Zukunft als Lagerhelfer arbeiten (wenn ihr männlich seid) oder Kurse zur Pflegehilfe, bzw. Haushaltshilfe (wenn ihr weiblich seid). Natürlich erst nachdem ihr den "Grundkurs EDV" absolviert habt, in dem euch wochenlang in minutiöser Kleinarbeit beigebracht wird wie man einen PC ein- und wieder ausschaltet und wie man eine Textdatei anlegt. So "gefördert" seid ihr dann bestens gewappnet für die Zukunft der prekären Arbeit. Die Männer haben es noch ein bisschen besser als die weibliche Hälfte der nutzlosen Esser, denn mit viel Glück bekommt man tatsächlich eine Stelle als Staplerfahrer bei irgendeinem
Na wenn's schon mit dem Fördern nicht klappt, werden sich die Jobcenter-Minions gedacht haben, dann lass uns wenigstens ordentlich fordern. Und das tun sie auch. Ohne Rücksicht auf Verluste und Gesetze. Wen juckt schon ob so ein Hungerleider krank ist oder vielleicht gar nicht versteht was die ihm zuschicken. Oder ob man sich schon zum dritten Mal bei ein und demselben
Brr, jetzt rege ich mich doch schon wieder auf und dabei hat mein Kardiologe gesagt dass das Gift für mich sei. Okay, Themawechsel. Was ging denn sonst noch so ab in den letzten Monaten? Der
In diesem Sinne: Narhalla Marsch!
P.S.: In Zukunft werde ich (hoffentlich) wieder öfter posten, ihr könnt also ruhig wieder regelmäßig vorbeigucken :-)
Da bin ich ja froh, daß Du trotz herzkasper wieder lebst. Hatte mir schon sorgen gemacht.
AntwortenLöschenJo, der Kardiologe meinte ich sei nach dem setzen der Stents per Herzkatheter "besser als vorher" und er hat recht, ich kann mich wieder bewegen ohne nach 20 Metern nach Luft zu ringen und fühle mich allgemein wesentlich fitter :-)
LöschenWillkommen zurück! :-) Ich habe den beängstigenden Scheiß (Herzinfarkt) auch schon hinter mir und kann Dir vielleicht ein wenig Mut machen, wenn ich Dir erzähle, dass ich heute (sieben Jahre später) überhaupt keine gesundheitliche Beeinträchtigung mehr verspüre, die darauf zurückzuführen ist.
AntwortenLöschenIch freue mich darauf, hier wieder mehr lesen zu dürfen - aber schone Dich bitte! :-)
Liebe Grüße!