O tempora! O mores! (ha, ich wusste doch, dass die Asterix-Lektüre sich früher oder später auszahlen würde) So möchte man ausrufen bei dem Gedanken daran, dass die Namensgebung eines kleinen Mädchens - die zudem bereits ein halbes Jahr her ist, die kleine wurde nämlich schon im Februar geboren - Nachrichtenwert hat.

Die Spiegelmeldung ist mir da noch am wenigsten sauer aufgestoßen. Sechs kurze Sätze, in denen auch noch die Information enthalten ist, dass das arme Kind in einem zum Flüchtlingsheim umgebauten ehemaligen Krankenhaus lebt. Die Artikel im Tagesspiegel und im Merkur geben sich damit nicht zufrieden. Wuschellocken habe der "süße Fratz" erfährt der geneigte Leser, und außerdem noch die wahnsinnig wichtige Tatsache dass das Aufenthaltsrecht der kleinen gesichert ist, dank des deutschen Passes des Vaters. Das alles ist schön für Frau Adé und ich wünsche ihr und ihrem Kind alles nur erdenklich Gute, aber mir erschließt sich beim besten Willen nicht der Nachrichtenwert dieser Meldung und schon gar nicht die politische Brisanz.
Immerhin blendet der Tagesspiegel einen kritischen Kommentar eines Users aus der Community ein:
"Man müsste eher sagen: Mutter und Kind sind nicht wegen Merkel in Sicherheit, sondern trotz Merkel, weil es die Familie entgegen aller zynischen Abwehrpolitik (für die Merkel persönlich mitverantwortlich ist) lebendig über das Mittelmeer geschafft hat."Für diese Erkenntnis hat es bei den Hofberichterstattern der Nachrichtenportale dann wohl nicht mehr gereicht...
Insgesamt eine echt irre Meldung.
AntwortenLöschenZumal ich mich frage warum Mutter und Kind in einer Flüchtlingsunterkunft leben, wenn der Kindsvater einen deutschen Pass hat?
Oder lebt der Vater auch in einer Flüchtlingsunterkunft trotz deutscher Staatsangehörigkeit?
Oder ist das Kind eine Folge von Genshopping und müsste eigentlich Horst Seehofer Ad'e heißen.
Ich fürchte wir werden keine Aufklärung erhalten.
Trozdem alles gute für Mutter und ihre beiden Kinder.