
Ich weiss garnicht so recht wo ich anfangen soll, daher mach ichs der Reihe nach wie es mir untergekommen ist: Erster Stop Facebook. Dort rufen ein paar Verstrahlte "Reichsbürger" zum Sturm auf den Reichstag am 8. Mai auf. Rechtschreib-Experte Denis Baron bietet sich dann gleich mal als Märtyrer an, Zitat: "ES IST MIR ERGAL (sic!) WENN DIE AMYS (sic!) MICH APKNALLEN (sic!)" Öhm, ok, kann man so schreiben, aber dann is man halt ein Vollidiot und macht sich vor aller Welt zum Affen. Natürlich nur echt in All-Caps. Auch lesenswert sind die Kommentare unter der Ankündigung des armen Idioten. Noch mehr Spinner die die Gelegenheit nutzen noch mehr ihr Unwissen und ihre menschenfeindliche Scheiss-Gesinnung in die Welt hinaus zu posaunen.
Bonus: Dieses ungelistete DuRöhre-Video vom Linguisten Baron. Kamelle, Kamelle, de Prinz kütt. Oder so.
Nächster Halt und kind of related: Ukraine. Wie "Report Mainz" und das ehemalige Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" herausgefunden haben werden an den europäischen Ostgrenzen seit Jahren Flüchtlinge einfach so in die Ukraine "zurückgeschoben". Und das ohne ein Asylverfahren oder anderen rechtsstaatlichen Humbug auf den unsere ReGierungen doch angeblich so großen Wert legen. Zurück in der Ukraine werden die Flüchtlinge dann in speziellen, von der EU mit "einem höheren zweistelligen Millionenbetrag" mitfinanzierten, Haftanstalten bis zu einem Jahr lang inhaftiert. Die Zustände dort, von ehemaligen Gefangenen beschrieben, erinnern mich mehr als ein wenig an die Beschreibung von sowjet-russischen Straflagern, die mein Großonkel früher abgegeben hat wenn er sich mal über seine Kriegsgefangenen-Zeit geäußert hat.
Ich wäre ja dafür unsere Bundes-Mutti Merkel, den Schäuble und ihre ganze Baggage inklusive der SPD-Speichellecker Gabriel, Steinmeier, Nahles & Co. mal für ein Jahr in solch ein Lager zu sperren, so als charakterbildende Maßnahme.
Wo wir gerade bei der Ukraine sind möchte ich euch diesen Artikel der BBC ans Herz legen, der die Ereignisse des Massakers am Maidan Platz im Februar letzten Jahres in einem anderen Licht erscheinen lässt als die Propaganda-Berichtbestattung der öffentlich-rechtlichen und der Mainstream-Presse hierzulande. Spoiler-Alarm: Die Mär, dass die Sicherheitskräfte damals die alleinige Verantwortung trugen wird mehr und mehr unhaltbar.
Themawechsel. Die siechen Griechen ('tschuldigense das Wortspiel) und ihre "Rettung" durch die Troika, die man ja nun nicht mehr so nennen soll (Wissenschon, Raider heisst jetzt Twix, sonst ändert... usw.). Das ehemalige Nachrichtenmagazin hat einen seiner berühmt berüchtigten "Faktenchecks" zum Thema Griechenland-Rettung durchgeführt und kam zu dem, für jeden halbwegs gut informierten Bürger wenig überraschenden, Ergebnis dass doch tatsächlich die Banken gerettet wurden und nicht die Griechen. "Chapeau lieber Spiegel" will man da doch gleich schreiben, aber das erledigt sich von selbst, denn diese Erkenntnis hindert die "Journalisten" vom Spiegel natürlich nicht daran weiter zu hetzen mit Überschriften wie "Griechenland Schuldenstreit - Europa vereint gegen die Provokateure", "Griechenland will Eurozone spalten" oder "Griechenland im Euro-Showdown: Selbst der Pfarrer rät zum Bank-Run". Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen und zeigt eindrucksvoll dass der selbstverordneten Pleite-Griechen-Brille mit bloßen Fakten nicht bei zu kommen ist. Da braucht es dann schon eine Geste von Mutti damit die Bildzeitung für Leute mit Abitur ihre Berichtbestattung entradikalisiert.
Ganz kurzer Einwurf von der Pressekonferenz mit Mutti Merkel und dem Wiedergänger George W. Bushs mit Blackface - ach nee, das ist ja wirklich der Obama, sorry.
"Was die NSA-Frage betrifft, kann ich kurz dazu Stellung nehmen: Die Enthüllungen von Herrn Snowden haben natürlich den Eindrücken in Deutschland geschadet, was gerade auch die amerikanische Regierung und die Zusammenarbeit unserer Nachrichtendienste betrifft. In den letzten 16 oder 18 Monaten habe ich mich dafür eingesetzt, mehr Transparenz zu schaffen, das Vertrauen erneut herzustellen und es zu verbessern – nicht nur mit unseren deutschen Freunden, sondern mit unseren Partnern weltweit. Wir haben beispiellose Maßnahmen ergriffen. Wir wollen gewährleisten, dass unsere Nachrichtendienste nicht-amerikanische Bürger so behandeln, wie das dem Gesetz nach auch angebracht ist."Übersetzung bullshit --> deutsch:
"Der Snowden, die Sau, hat euch Deppen verraten was für ein mieses Pack unsere Geheimdienste sind. Ich habe mich in letzter Zeit echt angestrengt mit leeren Versprechungen das blöde Volk rund um den Globus wieder einzulullen und gleichzeitig ein Exempel an diesem Verräter Snowden zu statuieren, damit wir auch weiterhin euch Terroristen in Ruhe alle ausspionieren können"In dem Zusammenhang hier ein schneller Lesetip zum Realitätsabgleich. Aber dabei nicht vergessen: Wir sind die Guten™. Und weils so schön is, hier gleich noch ein etwas längerer auf deutsch. Teil 2. Aber Vorsicht, bei der Lektüre kann einem durchaus das Essen aus dem Gesicht fallen.
Puh, das ist mir eigentlich schon genug für eine Woche, aber leider geht's noch fröhlich weiter. Aber vorher muss ich eine kurze Denkpause einlegen und mich besinnen. Daher ein zum letzten Thema passendes
So, nach diesem erbaulichen Zwischenspiel gehts weiter mit der Fahrt durch den Nachrichtendschungel. Aber Achtung, festhalten bitte, denn jetzt werden wir zum Express-Zug weil mir langsam die Lust vergeht. Nächster Halt: Wieder die USA. Während sich der WDR nicht entblödet in seinen Rundfunknachrichten Wetterwarnungen aus Florida zu verbreiten und das halbstündlich, hat Citizenfour, der Dokumentarfilm über Edward Snowden und seine Enthüllungen den Oscar gewonnen. Gratulation.
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...oder wie ich lernte die NSA zu lieben |
Ach ja, der CIA ist nicht mehr der Einzige Dienst der USA der geheime Folterknäste unterhält, das Chicago Police Department hat auch so was. Und schließlich haben die Amis das Palästinenser Problem im Alleingang erledigt, via Dorfrichter, wie Fefe so schön schreibt. Dazu passt auch noch dieses kurzweilige Video von John Oliver. Aber immerhin verkaufen sie bald koscheres Gras. (via Fefe)
Gute Nachrichten gibt es für einen Leiharbeiter, der in Thüringen bei einem Arbeitsunfall eine Hand verloren hat. Der Entleiher hat ihm als Entschädigung ein iPad geschenkt. Hach ja, die Großzügigkeit der
Wo wir bei Ausbeutung sind: Die
Wie üblich gäbe es noch viel mehr worüber man berichten könnte, aber für heute sage ich: "Ich habe fertig." und wünsche einen schönen Abend, oder so ähnlich.
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